Ganz früher, da bestand die Kampfausbildung nur aus Übungskämpfen. Mit dem Fortschreiten der Zivilisation wurde das Kampftraining systematisiert.
In Asien entstand eine besondere Art, eine Kampfkunst zu lehren. Die Schüler mussten Formen laufen.
Das Wort „Form“ ist eine Übersetzung aus dem Chinesischen. Es gibt auch noch die Begriffe „Kata“ (Japan), „Hyeong“ (Korea) oder „Pattern“ (Englisch).
Eine Kampfkunst Form ist eine festgelegt Bewegungsfolge. Jede Bewegung trainiert eine bestimmte Kampftechnik. Es ist ein ständiger Kampf gegen einen imaginären Gegner.
Durch die häufigen Wiederholungen werden Bewegungen automatisiert und Reflexe werden ausgebildet.
Jede Kampfkunst Form ist wie ein Notizbuch und alle Formen zusammen sind wie ein Lexikon, in dem alle Techniken einer Kampfkunst enthalten sind. Wer eine Form läuft, der absolviert Übungen, die Generationen von Meistern zusammengestellt haben.
Die Kampfkunst Formen waren eine Möglichkeit, Wissen zu erhalten und neues hinzufügen. Bewährtes wurde behalten, bessere Techniken ersetzten die überholten Techniken.
Die Kampfkunst Formen waren aber auch eine Möglichkeit, Wissen geheim zu halten. Vor aller Augen geheim zu halten. Es wurde unterschieden zwischen der äußeren Form und den inneren Bewegungen.
Zwei Schüler konnten immer wieder die gleichen Bewegungen üben. Trotzdem kam der eine Schüler nicht weiter, während die Fähigkeiten des anderen Schülers immer besser wurden.
Ohne zusätzliche Informationen konnte ein Schüler nicht wissen, welche Techniken sich in einer Bewegung verbargen.
Dann waren in den Formen auch noch geheime Übungen versteckt, die nur die Meisterschüler erfuhren. Oft gehörte dazu die Arbeit mir der Vorstellungskraft, die innere Arbeit.
Das war auch ganz profan eine Methode der Meister, um zahlende Schüler an sich zu binden. Diese Geheimnisse wurde nur innerhalb der Familie weitergegeben. So schützten Familien ihr Handwerk vor Mitbewerbern.